Sonntag, 18. Dezember 2011

Roadtrip I - Burlington

So, nach einer langen Zeit Funkstille, in der ich mich ordentlich in die neue WG eingelebt habe, beginne ich nun mit dem Nachholen von versprochenen Anekdoten.

Als erstes steht ein Trip nach Burlington an, den wir Ende September unternommen haben. Meine erste Reise in die USA also, in die größte Stadt des Bundesstaates Vermont, die nah an der Grenze zu Québec liegt. Allerdings heißt "größte Stadt in Vermont" nicht, dass es sich um eine Großstadt handeln muss. Im Gegenteil, Burlington ist klein und unheimlich schnuckelig. Allerdings habe ich den richtigen Amerika-Flair vermisst. Dafür muss ich dann wohl doch mal ein bisschen weiter kommen. Das erklärte Ziel lautete in jedem Fall shopping, da Kleidung und Schuhe in Amerika bekanntermaßen sehr viel preiswerter sind als hier oder gar in Deutschland. Da das shopping den größten Teil des Samstages in Anspruch nahm, habe ich für den ersten Tag auch nur drei Fotos.

Ich bestelle mein Frühstück in einem Bagel-Shop
shoppen bei macy's

Hafen von Burlington bei Nacht
Da wir nicht damit gerechnet hatten, dass an einem Wochenende in Burlington und Umgebung jedes Motel ausgebucht sein würde, mussten wir kreativ werden und haben letzendlich auf einem abgelegenen Parkplatz im Mietwagen übernachtet. Es hätte deutlich schlimmer, aber wohl auch gemütlicher sein können. Aber wir sind jung und wann sollte man eine solche Erfahrung machen, wenn nicht jetzt. Ich hatte ein wenig Angst entdeckt zu werden, da ich mir nicht sicher bin, ob man das in den USA darf (wer weiß schon so genau, was man dort darf und was nicht), aber wir blieben glücklicherweise unerkannt. Oder ein vermeintlicher Finder hat sich nicht weiter an uns gestört und uns schlafen lassen, auch das ist möglich.

Schlafen im Auto. Definierte Desorganisation oder "man ist ja nur einmal jung".
Unser Frühstücksrestaurant

Blick von der Terasse des Restaurants auf den Hafen

Haupteinkaufsstraße von Burlington. Süß, ne?

Country-Band. Wir haben ihre CD gekauft und sahen uns daher berechtigt dieses Foto zu schießen.  
Nachdem wir uns Sonntag morgens noch ein wenig durch die Stadt geschlendert waren, machten wir uns wieder auf dem Weg, um das Umland zu entdecken.


Unterwegs stießen wir dann doch noch auf etwas ausgesprochen Amerikanisches: ein Waffenladen. Also, nichts wie rein, auch wenn ich mich dort drinnen ziemlich stark gegruselt habe.


Vermont gehört zu den Bundesstaaten mit den lockersten Waffengesetzen in Amerika...

Dann gab es da noch die Ben&Jerrys factory, die man besichtigen konnte. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich mir sowas nicht entgehen lassen kann. Es war auch echt interessant, die Unternehmensgeschichte, die dort unter anderem vorgestellt wird, ist ganz schön verrückt.


Ich tue, was ich am besten kann: schlemmen.

Danach haben wir noch eine Apfelfarm besichtigt. Das war richtig schön gemacht, man konnte alle möglichen Produkte, die sie dort herstellen auf kleinen Minicräckern probieren. Und es gab heißen Apfelcider. Superlecker!

Zuletzt noch ein Foto dem man den Aufwand, mit dem es aufgenommen wurde, nicht im Geringsten anmerkt. Wir sind dafür mit einem Stativ einen kleinen Fels hochgeklettert. Ein Bild von der Landschaft mit unserem Leihwagen davor - unter Einsatz unseres Lebens.

Das war es dann auch schon fast von unserem USA Wochenendtrip. Bis auf einen etwas unangenehmen Zwischenfall ganz zum Schluss, der den kanadischen Zoll und einen Kofferraum voll frisch gekaufter Kleidung, selbstverständlich inklusive Preisschild und Bon, betraf. Das ganze lässt sich mit Dummheit und unserer fehlenden Erfahrung mit Grenzkontrollen erklären und wird von mir unter "Erfahrung" verbucht. Manchmal sind Erfahrungen eben teuer. Vor allem im Ausland, wenn man noch nicht mit den Regeln vertraut ist.

Das war es jetzt erstmal von mir, ich versuche in der nächsten Zeit noch weitere Episoden aufzuholen. Weiterhin besteht die Gefahr, dass ich in zwei Jahren, wenn ich zurück nach Deutschland komme, noch ein Jahr lang weiterschreiben muss. Prokrastination, wer kennt sie nicht?

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